Wir unterrichten im Blockunterricht
Unser Ziel ist nicht in erster Linie das Einüben von Fragen und Lösungen. Unser vorrangiges Ziel ist der Aufbau des kritischen Vermögens, sich selbst als auch der Sache gegenüber. In unserer Schule laden wir deswegen Lerner dazu ein, sich einzulassen, mit einer Sache Kontakt aufzunehmen, sie auf individuellen Wegen zu erforschen und im Dialog durch Rückmeldungen der Lerner und Lehrperson zu begreifen. Forschendes Lernen ist der Ausgangspunkt jeder neuen Lerneinheit, um herauszufinden, wo und wie Lernende sich durch die Sache zum Handeln veranlasst sehen und ihre Eigenart dieses Handelns freizulegen. Wir glauben, dass die dafür notwendige Dynamik des Erzählens und des Gesprächs im Blockunterricht besser Fuß fassen kann als im 45-Minuten Takt des herkömmlichen Stundenplans.
Wir bieten ein ganztägiges und ganzheitliches Programm an
Wie die Sprache der Worte und Zahlen verstehen wir Musik, Bewegung und künstlerisch-technisches Gestalten als gleichwertige Sprachen des Verstehens, in denen Türen des individuellen Ausdrucks, Entdeckens und Dialogs geöffnet werden können. Deswegen stellen wir sicher, dass die “Gestalterischen Fächer” im täglichen Angebot stehen und mit den Fächern der Sprachen, Mathematik und Wissenschaften den Lernern ein abwechslungsreiches und ganzheitliches Programm anbieten.
Wir gehen auf Forscherreisen
Da die Welt größer ist als die vier Wände des Klassenraums, widmen wir uns regelmäßig einem Tag der Forscherreise: sei es in der Natur, im Museum oder in einer Ausstellung, im Theater oder Konzert! Die Begegnung mit der “Welt draußen” ist wie auch der reguläre Unterricht als Aufforderung zum Reflektieren und Handeln der Lerner gedacht: “Wie wirkt die Sache, das Bild, der Klang auf mich? Welchen persönlichen Zugang finde ich dazu? Welchen Spielraum, welchen Blickwinkel eröffnet mir diese Begegnung?”
Wir arbeiten mit Leporellos
In Großbritannien und in den Vereinigten Staaten als Learning Journals verbreitet, die ein grundlegender Teil der Portfolios sind, ist das Reisetagebuch als ein Lernbuch zu verstehen, das mit einer Werkstatt vergleichbar ist, in welcher Lernende in schriftlicher Auseinandersetzung mit dem Schulstoff am Aufbau ihrer Fachkompetenz arbeiten. Das Reisetagebuch ist der Ort, wo Gedanken und Lernprozesse verschriftet und verbildlicht werden, wobei das Medium nicht die “korrekte” Fachsprache ist, sondern die individuelle Sprache des Lernenden. Im Gegensatz zu Übungsheften werden diese Texte der Lernenden deswegen auch nicht auf formale Korrektheit geprüft. Ziel ist, dass Lernende das in einer ihnen noch fremden Sprache gestellte Problem in ihre eigene Sprechweise umwandeln, mit persönlichen Geschichten, ihrem Ich, in Verbindung bringen. Erst danach werden die Eigenheiten und die Fachsprache der Sache innerhalb des Dialogs mit Mitschülern und der Lehrperson herausgearbeitet. Wir stellen uns in unserer Schule das Prinzip des Reisetagebuches als ein buntes Leporello vor, in dem Lernende Spuren ihrer persönlichen Forschungsreisen und Lerngeschichten hinterlassen. Deswegen begleitet auch jedes unserer Kinder ein persönliches Leporello!
Wir bewerten Leistungen prozessorientiert (formativ)
